Die Kapelle des Gymnasium Gabriel Faure

Beschreibung

Die Kapelle war gebaut von 1673 bis 1720. Martellange hat die Plans gezeichnet. Die Arbeiten dauerten sehr lange, da sie oft unterbrochen wurden. Wegen der Religionskriege wurden die Arbeiter nämlich oft eingezogen, um die Stadtmauern zu festigen.
1673 - Grundsteinlegung.
1707 - Anbringen der Balustrade des Chors, Installation der Altarstufen und der Bodenplatten.
1713 - Errichtung des Glockenturms. Da die Kapelle so gut wie fertig ist, wird sie für den Gottesdienst geöffnet.
1714 - Die Gemälde von Capassin (Jean Capassin, ein florentinischer Maler des 16. Jahrhunderts, der von Kardinal François de Tournon beauftragt worden war, als dieser im Auftrag von François I. und später Heinrich II. diplomatische Missionen in Rom durchführte) und die Wandteppiche (Aubusson und Flandern) werden in der Kapelle untergebracht, sodass sie nicht im Feuer des Collège verloren gehen.
1720 - Die Asche des Kardinals François II de Tournon wird hinter dem Altar beigesetzt.

Die Fassade ist im "klassischen Jesuitenstil" gehalten und besteht aus Molasse, die ihr ihre Farbe verleiht. Sie ist sehr elegant mit ihren dorischen Säulen an der Basis und den Kompositsäulen an der Spitze.

Der Innenraum mit einer Gesamtlänge von 26 Metern ist im Renaissancestil gehalten. Das große Kirchenschiff wird von Kapellen flankiert und alles ist mit Trompe l'oeil verziert, sodass dieser Stil manchmal mit dem Barock des 18. Jahrhunderts verwechselt wird. Seitliche Galerien verlaufen über den Kapellen.

Die Akustik ist bemerkenswert und bringt den Klang der im 18. Jahrhundert installierten klassischen Orgel zur Geltung.